Geboren 1974 wuchs ich im ostwestfälischen Raum auf. Nach Stationen in Köln und Münster bin ich mittlerweile seit über zehn Jahren im Raum Warendorf beheimatet.

Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder.

 

Geprägt von einer Erziehung, die den anderen Menschen stets als gleichberechtigt und achtenswert sah, festigte sich mein Menschenbild besonders während meines heilpädagogischen Studiums, in dem ich mich intensiv mit dem Umgang mit sogenannten schwer geistig behinderten Menschen auseinandersetzte. Diese sehr wichtigen Erfahrungen prägten mich und meine Lebensweise und machten mich auch zu dem Menschen, der ich nun bin.

Heute kann ich für mich sagen: Jeder Mensch ist wertvoll, autonom, kreativ, kompetent und voller Würde. Es sind die Umstände und die Interaktionen mit diesen, die einen Menschen so agieren lassen, wie er es tut.

 

 


Meine Arbeit basiert auf folgenden Grundprinzipien:

 

Systemisch:
Ich glaube, dass jegliches menschliches Denken und Handeln in Wechselwirkung mit anderen Menschen und Vorkommnissen steht. Das bedeutet für mich, dass ich nicht mit linear-kausalen, sondern vielmehr mit zirkulären Denkmustern arbeite. Zirkulär bedeutet, andere Personen und Situationen und ihre Rückkopplung mit diesen in den Fokus zu nehmen, um andere Perspektiven und somit Erkenntnisse zu erlangen.

 

Konstruktivistisch:
Der Konstruktivismus besagt, dass Erkennen und Lernen selbstaktive Aneignungsprozesse sind. Die Sinneseindrücke, die auf uns permanent einprasseln, filtern wir auf der Grundlage unseres Vorwissens und jeweiligen Habitus, der sich natürlich ständig verändert. Wir entscheiden also, welche Eindrücke wir integrieren oder auch nicht. Vereinfacht gesagt: Wir konstruieren unsere Welt selbst.
Somit gibt es nicht die eine Wahrheit, sondern immer nur das Abbild des jeweiligen Habitus, den jeder nur für sich wahrnehmen kann. Jeder Mensch hat also seine eigene Wahrheit.
Diese Sichtweise beeinflusst natürlich auch den Aufbau einer Beratung. Sie werden von mir keine Rat-Schläge bekommen und auch nicht hören, was richtig und was falsch ist. Es geht vielmehr darum, den Zwischen-Raum zwischen uns so zu füllen, dass Sie adäquate Anregungen bekommen, die Sie wiederum für sich nützlich integrieren können.

Im Kontext:
Jegliches Verhalten ist im Kontext zu betrachten. Somit arbeite ich nicht mit Begriffen wie "immer" oder "nie", denn eine Verhaltensweise tritt nicht immer oder nie auf. Es wird immer Ausnahmen geben. Deshalb werde ich mit Ihnen vermehrt auch andere Kontexte und Situationen in den Fokus nehmen, um zu schauen, ob in diesen etwas anders ist.

 

Ressourcenorientiert:
Ich bin fest überzeugt, dass die Lösung Ihres Problems schon in Ihnen ist. Deshalb geht es mir in der Arbeit mit Ihnen vor allem darum zu schauen, welche Möglichkeiten Sie besitzen, das Problem zu lösen. Sie sind der Experte Ihres Lebens, Ihrer Verhaltensweisen, Ihres Problems. Sie haben sämtliche Ressourcen, um glücklich und zufrieden zu sein. Vielleicht sind diese manchmal etwas verschütt gegangen oder noch zarte Pflänzchen. Vielleicht haben Sie aber auch in anderen Bereichen schon sehr viele Ressourcen aufbauen können, die Sie wiederum in anderen Situationen nutzen können.

 

Lösungsorientiert:
"Problemgespräche erzeugen Probleme, Lösungsgespräche erzeugen Lösungen". Dieser Satz von dem renommierten, amerikanischen Therapeuten Steve de Shazer drückt eine Haltung aus, mit der wir besser zu Lösungen finden, wenn wir schwierige Situationen lösungsfokussiert und nicht problemfokussiert betrachten. Das ist allerdings oft leichter gesagt als getan, denn Probleme haben eine enorme Sogwirkung. Zudem hat jedes Problem auch einen Sinn und Zweck. Aus diesem Grund ist es mir in der Beratung ebenfalls wichtig, dem Problem Platz und Verständnis einzuräumen, um daran anschließend in einen Lösungsfokus zu kommen.

 

 

Eckpunkte meiner Ausbildung und Arbeit:

  • Systemischer Coach und Supervisor (DGsP)
  • Systemischer Berater und Pädagoge (DGsP)
  • Mitglied des Inklusionsteams des Kreises Warendorf (Multiprofessionelle Beratung und Unterstützung von Schulen im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung von Schüler/-innen mit schwerwiegenden Verhaltensauffälligkeiten)
  • Inklusionsfachberater und -koordinator im Schulamt für den Kreis Warendorf
  • langjähriges Arbeiten an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache sowie an einer Sekundarschule im Rahmen des gemeinsamen Lernens von Schülern mit und ohne besonderen Unterstützungsbedarf
  • Referendariat am Zentrum für schulpraktische Studien Münster (Abschluss 2. Staatsexamen)
  • Studium der Sonderpädagogik an der heilpädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Fakultät Köln (Abschluss 1. Staatsexamen)
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für systemische Pädagogik (DGsP)