"Wir müssen ständig den Aussichtsturm wechseln, sonst werden wir immer einen toten Winkel haben."
(Wallander, aus Mankell)
Einzelsupervision
Supervision ist Beratung im Arbeitskontext. Supervision macht immer dann Sinn, wenn Sie den Wunsch haben, mit jemand von außerhalb professionell auf ihre individuellen Arbeitsprozesse zu schauen, um diese zu optimieren. Das kann einzelne Arbeitsabläufe betreffen, aber genauso auch die Beziehung zu Vorgesetzten oder anderen Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht steht die Beziehung zu sich selbst im Fokus (z.B. Anspruchsdenken, Leistungsfähigkeit, Wertehorizont, etc.), die ebenfalls unmittelbaren Einfluss auf die Arbeit hat.
Oft spielen auch äußere Faktoren und der Umgang mit ihnen eine große Rolle, so dass das Gefühl entsteht, dass die eigene Arbeit nicht zufriedenstellend ist. Zeitlicher Druck, finanzielle Abhängigkeit oder Druck von Vorgesetzten können erhebliche Belastungen bewirken, die sich oftmals auch auf den privaten Bereich auswirken. Diese Belastungen können so stark sein, dass sich physische und psychische Symptome zeigen, die vielleicht gar nicht richtig einzuordnen sind.
In der Supervision geht es also darum, mit einem Blick von oben die Arbeitsprozesse gemeinsam sichtbar zu machen, hilfreiche und nicht hilfreiche Muster zu unterscheiden, um ein mehr an zielführenden Handlungsmöglichkeiten zu gewinnen.
Gruppensupervision
Bei einer Gruppensupervision kommen Menschen aus einem ähnlichen Berufsfeld zusammen, die in regelmäßigen Treffen einzelne Anliegen in die Runde bringen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass das Expertenwissen der einzelnen Personen gewinnbringend genutzt werden kann. Die Themen können je nach Berufsfeld sehr unterschiedlich sein.
Ziel solch einer Gruppensupervision ist die Optimierung der jeweiligen Arbeitsprozesse und somit die Steigerung des individuellen Wohlbefindens.
Teamsupervision
Die meisten berufstätigen Menschen arbeiten im Team mit mehreren Personen zusammen. Natürlich hat dabei jedes einzelne Teammitglied seine ganz persönlichen Meinungen, Bedürfnisse und Wünsche.
Diese alle unter einen Hut zu bekommen, damit der Arbeitsprozess gut verlaufen kann, ist nicht immer einfach, vor allem dann nicht, wenn man sich seine Teamkolleginnen oder -kollegen nicht aussuchen kann. Im ungünstigsten Fall sind sich die Mitglieder eines Teams auf Dauer so uneinig oder zerstritten, dass kein wirklich produktives Arbeiten mehr möglich ist und/oder jeder einzelne oder einige wenige nur noch für sich arbeiten.
Die systemische Teamsupervision bringt die einzelnen Mitglieder mit all ihren Meinungen, Bedürfnissen und Wünschen zusammen und versucht auf verschiedenen kommunikativen Ebenen wieder eine Balance im Team herzustellen, damit für jeden einzelnen und zusammen ein sinnstiftendes und somit zufriedenstellendes Arbeiten möglich ist.
Darüber hinaus kann es in einem Team sehr sinnvoll sein, Fallberatungen durchzuführen. In solch einer Fallberatung gibt es pro Sitzung in der Regel ein bis zwei Fallsteller, die ihre Anliegen vorbringen. Mithilfe bestimmter Abläufe werden alle Teammitglieder in den Beratungsprozess miteingebunden, da diese wertvolles Expertenwissen einbringen können.